Hermann Kinder

deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler; Romane/Erzählungen u. a.: "Der Schleiftrog"; "Der helle Wahn", "Ins Auge", "Himmelhohes Krähengeschrei", "Mein Melaten", "Der Weg allen Fleisches", "Porträt eines jungen Mannes aus alter Zeit"; auch Essays und Anthologien; Akademischer Rat an der Universität Konstanz 1974-2008

* 18. Mai 1944 Thorn (heute: Torun/Polen)

† 27. August 2021 Konstanz

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 14/2022

vom 5. April 2022 (fl)

Herkunft

Hermann Hans Kinder wurde 1944 in Thorn an der Weichsel (heute: Torun/Polen) als Sohn des Theologen Ernst Kinder (1910-1970) geboren, der 1947 Professor wurde und ab 1953 in Münster/Westf. lehrte. K. wuchs mit seinen Brüdern bei Ulm, bei Nürnberg und in Münster auf. Seinen Vater, der als Offizier im Zweiten Weltkrieg gedient hatte, charakterisierte K. 2018 wie folgt: "Ein Hochfrommer und Staatsgläubiger. Ein tapferer Mann in den Fürchterlichkeiten des Krieges; ein fürsorglicher Kompaniechef (...). Ein strenger Lutheraner, der sich auf Zeitfragen, moralischen Humanismus nicht einlassen wollte" (in: "'Die Herzen hoch und hoch den Mut': Das Familienalbum meines lutherischen Vaters 1942-1949").

Ausbildung

K. besuchte ein Gymnasium in Münster und später die Melanchthon-Schule Steinatal, ein evangelisches ...